Thomasberg / H'rott
Samstag, den 12. Mai 12zurück zur Liste

Schweizer Gäste in Thomasberg

Gemeinde aus dem Siebengebirge trifft Gemeinde aus den Schweizer Bergen

Unter diesem Motto trafen sich am Samstagabend Gemeindemitglieder aus Thomasberg und Heisterbacherrott mit einer Pilgergruppe aus dem Saastal im Schweizer Kanton Wallis.
Um 17.00 Uhr feierten sie gemeinsam die Vorabendmesse unter dem Klang der Thomasberger Alphornbläsern und den Stimmen des Kirchenchores St. Joseph. Im Anschluss daran gab es auf dem Kirchplatz ein Überraschungskonzert. Kaum hatten die ersten Gottesdienstbesucher die Kirche verlassen, waren auch schon die zünftigen Klänge des Tambourkorps Thomasberg zu hören. Ganz zur Freude der Gäste aus der Alpenregion, wo zu jedem Dorf natorgemäß eine Trommler- und Pfeiffergruppe gehört. Auch Kirchenchor und Alphornbläser ließen es sich nicht nehmen, noch so manches Stück zum Besten zu geben.
Anschließend lud der Ortsauschuss der Pfarrei Gäste und Gemeindemitglieder zu einem Begegnungsabend ins Pfarrheim ein.

Diakon Udo Casel lädt ein zum Begegnungabend

Pfarrer Brigger und Diakon Casel am Altar

Pfarrer Amadé Brigger dankt Diakon Udo Casel

Beim Schlusslied der Messe

Überraschung für die Gäöste: unser Tambourkorps

Trommler und Pfeiffer

Thomasberger Alphornbläser

Der Kirchenchor St. Joseph

Kurzer Dank und Tschüss

Jetzt gibt´s Grillarden von Ingo dem Grilleur

Das Kölsch schmeckt auch den Gästen

Es gibt vieles auszutauschen

Gäste und Einheimische sitzen sich gegenüber

Viel Heiteres auf beiden Seiten

Viele Spender haben Salate gezaubert

Das schmeckt Saasern und Thomasbergern

Die Gespräche gehen hin und her

Pfr. Brigger im Gespräch mit der kfd Heisterbacherrott

Pfarrer unter sich

Beim Abschied am Dollendorfer Bahnhof
Eine Zusammenfassung eines wunderschönen Abends
Nach dem Kosten von Kölsch und Grillspezialitäten mit Salaten aus Eigenproduktion konnten Einheimische und Gäste in gleicher Weise staunen, wie anders und doch auch wie ähnlich eine katholische Pfarrgemeinde, etwa 700 Km entfernt, ihr Leben gestaltet.
Diakon Udo Casel hatte dazu einige Lichtbilder sowohl aus der Heimat der Saaser Gäste als auch aus dem Leben der eigenen Pfarrgemeinde zusammengestellt. Dazu konnten Gemeindemitglieder lebhaft erzählen, was alles so im Laufe des Jahres hier und dort gefeiert und veranstaltet wird. Auch die Sorgen der Seelsorger kamen zur Sprache. Pfarrer Amadé Brigger aus dem Saastal sieht wie Diakon Casel mit Bedauern den Schwund der sonntäglichen Gottesdienstteilnehmer. Jedoch mit einem Unterschied: Für den Schweizer Pfarrer ist es schon beunruhigend, dass nur noch 50 % seiner Gemeindemitglieder zur Messfeier kommen, Diakon Casel berichtete von nur 12 % im Siebengebirge. Ist man in Thomasberg froh, wenn 25 Gläubige aus der Pfarreiengemeinschaft mit 14 000 Katholiken an einer Gesprächsreihe über den Glauben teilnehmen, so berichten die Schweizer Gäste von Glaubensabenden mit 160 Teilnehmern aus 4 Gemeinden mit nur insgesamt 3500 Katholiken.
Nicht schlecht staunten Gäste und Einheimische auch über die Unterschiede in der Finanzierung der kirchlichen Aufgaben. Für Kirchensteuer gewohnte Christen schien das System im Schweizer Kanton Wallis, in dem die Zivilgemeinden das Defizit der Kirchengemeinden decken und die Pfarrer bezahlen, äußerst ungewohnt. Ebenso ungewohnt war es für hiesige Ohren zu hören, dass Mitglieder des politischen Gemeinderates bei der Fronleichnamsprozession den Baldachin begleiten.
Für die Pilgergruppe aus den Schweizer Bergen war der Begegnungsabend der Abschluss ihrer Reise, die sie vor einer Woche ins Rheinland angetreten hatten. Im ersten Teil der Woche führte ihre Wallfahrt nach Trier zum heiligen Rock. Im zweiten Teil war Köln mit dem Schrein der heiligen drei Könige ihr Wallfahrtsziel.
Diakon Udo Casel kennt seit mehr als 40 Jahren die Bergwelt im Saastal und verbringt regelmäßig dort seinen Urlaub .Auch viele Gemeindegruppen (Jugendliche, Kinder und Familien) sind mit ihm ins Saastal gefahren, um gemeinsam die herrliche Bergwelt mit den 14 Viertausendern und den beeindruckenden Gletschern zu erleben.
Aus der Gemeinde St. Joseph und St. Judas Thaddäus waren im Jahr 2006 die Leiterrunde der Ministranten und 2008 eine Gruppe Erwachsener zu einer spirituellen Bergfreizeit mit ihm in Saas-Grund.
So entstand vor einigen Jahren im Gespräch mit dem Saaser Pfarrer die Idee zu solch einer Pilger- und Kulturreise ins Rheinland. Im ersten Teil wurden die Gästen von einem ebenfalls Saastal-begeisterten Seelsorger aus Neuwied geführt.
Am Abend des 9. Mai übernahm dann Udo Casel die Begleitung in Köln. Nach Stadtführung, und Domwallfahrt ging die Reise der Gruppe am Freitag über Bonn mit dem Schiff nach Königswinter. Dort genossen die Gäste den Blick vom Drachenfels und bestaunten anschließend die Wasserbewohner im Sea-Live –Center. Der letzte Tag führte sie auf den Oelberg über Kloster Heisterbach dann nach Thomasberg.
Am Sonntagmorgen traten die Gäste voll Dankbarkeit über die Gastfreundlichkeit der Gemeinde im Siebengebirge dann wieder die Heimreise an.