Chronik

5. Februar 2006

Propst-Gerhard –Saal wird zum Musical-Dome

Am Sonntag, dem 05.02.2006 führte der Jugendchor St. Margareta, ein musikalisches Schauspiel der besonderen Art, einem interessierten Publikum in Oberpleis vor. Im Propst-Gerhard-Saal warteten mehr als 150 Besucher auf das Stück über die im Jahre 1235 heiliggesprochene Elisabeth von Thüringen, das bereits im November 2005 mit sehr guter Resonanz in der Stieldorfer Pfarrkirche aufgeführt worden war.

Als Prinzessin von Ungarn geboren, heiratete die erst 14-jährige Elisabeth den Grafen von Thüringen, Ludwig, den IV. Drei Kinder bekam das Paar. Immer wieder fiel Elisabeth durch ihre Wohltaten für die Armen auf. Ihr Ehemann Ludwig begab sich auf kaiserlichen Wunsch auf einen Kreuzzug nach Italien. Wenig später erreichte Elisabeth die traurige Nachricht vom Tod ihres Gatten. Als sie das Vermögen des Fürstenhauses zu Gunsten der Armen schmälerte, sorgten Verwandte für ihre Verbannung von der Wartburg.

In Marburg fand sie Asyl bei ihrem Onkel, dem Bischof Konrad. Der gestrenge Onkel legte ihr nahe, sich von den Kindern zu trennen, da sie nicht für sie sorgen konnte. Dies tat sie schweren Herzens und verschrieb sich ganz der Hilfe für die Armen. Sie baute ein Krankenhaus und half nach Kräften. Schließlich war sie von Krankheit und Entbehrung gezeichnet und starb im Alter von 24 Jahren. Schon vier Jahre nach ihrem frühen Tod wurde sie heilig gesprochen.

Musikalisch wie schauspielerisch eindrucksvoll boten die Akteure den Zuschauern das bemerkenswerte Leben einer bemerkenswerten Frau, das von Peter Janssens komponiert und von Hermann Schulze Berndt getextet wurde.

Entsprechend groß war der Beifall für die jungen Sängerinnen, Sänger und die Musiker, die das beispielgebende Leben dieser Gräfin, die ihr gesamtes Vermögen unter den Armen verteilte, dem Auditorium nahe brachte.

Zu Recht war Chorleiter und Regisseur Peter Hartung stolz auf seine Truppe, die nicht ohne Zugabe die Bühne verlassen durfte. Ebenso gelungen waren die Kostüme und die Bühnendekoration, die ebenfalls in Eigenleistung gestaltet wurde.

Gerti und Joachim Fuchs