Chronik

15. Dezember 2013

Bustour des Montagstreffs nach Soest

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1312Soest 145 Gasth Zwiebel
1312Soest 148 Altarbild StPauli
1312Soest 149 StPauli
1312Soest 161 StPetri- Weihnachtsmarkt
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1312Soest 100 Hohnekerke

Unsere letzte Busfahrt in diesem Jahr führte uns zum Weihnachtsmarkt nach Soest. Einige kannten die Hansestadt am Hellweg schon aus anderem Anlass andere hatten davon gehört und alle freuten sich auf den stimmungsvollen Rahmen dieses Weihnachtsmarktes. Die Altstadt von Soest ist eine weitgehend intakte mittelalterliche westfälische Stadt. Rings umgeben von einer Stadtmauer, schönen baumbestandenen Wallanlagen und begrünten Gräften hat sie im Kern verschlungene Straßen und viele Plätze. Über 600 der Gebäude stehen unter Denkmalschutz, u.a. der stattliche Burghof aus der Romanik, das imposante Osthofentor, schöne alte Fachwerk - Gasthäuser, das barocke Rathaus, Patrizier- und Bürgerhäuser bis hin zum Jugendstil. Ganz besonders beeindrucken aber die Kirchenbauten, allesamt aus dem nur hier gebräuchlichen ´Anröchter Dolomit´ errichtet, einem grünen Naturstein, der bei der tief stehenden Wintersonne unwirklich sanft schimmerte. Der katholische St Patrokli-Dom in der Stadtmitte mit seinem wuchtigen Turm, einer stimmungsvollen Krypta und offenem Kreuzgang stammt schon aus dem 10.Jahrhundert. Direkt daneben erhebt sich die nur wenig jüngere St- Petri-Kirche, die später einen barocken Turm bekam und wie die meisten anderen Kirchen heute zur evangelischen Gemeinde gehört. St Maria zur Wiese am Teich ist eine große Kirche aus der Spätgotik mit schlanken Gewölben, himmelhoch aufragenden bunten Chorfenstern und kostbarer Ausstattung. Hier sahen wir auch das Bleiglasfenster mit dem ´Westfälischen Abendmahl´, in dem Christus und die Jünger bei Schweinskopf, Schinken und Bier versammelt sind. Nur wenig entfernt, in der Kirche Maria zur Höhe, sind frühe byzantinische Gewölbe- und Wandmalereien und außergewöhnliche Altäre zu bewundern. In einem anderen Viertel liegen die Kirchen Alt-St-Thomä mit einem schiefsitzenden Turmhelm und Neu-St Thomä, eine gotische frühere Minoritenkirche. Im westlichen Bereich schließlich noch romanische St Pauli-Kirche mit ergreifendem goldgrundig-mittelalterlichen Altarbild und einem markanten Turm. Immer wieder in Soest tauchen Abbildungen der Heiligen-Drei-Könige auf, wohl ein Hinweis auf die langjährige Zugehörigkeit der Stadt zum Erzbistum Köln. Wir waren erst spät am Vormittag zu unserer Fahrt gestartet. So konnten wir nach Sonnenuntergang und der einbrechenden Dunkelheit noch bleiben und so recht in die besondere Atmosphäre dieses Weihnachtsmarktes eintauchen, in Stimmengewirr und Glöckchenklang, in Lichterketten, leuchtende Sterne, bunte Händlerbuden, Kinderkarussell und Weihnachtssterne, in Düfte von Bratwurst und Lebkuchen, mit kalten Ohren und heißem Glühwein in der Hand. Abends um 6 Uhr trafen wir uns allesamt gelöst am Bus und nach ruhiger Fahrt kamen wir glücklich und müde gegen 8 Uhr wieder nach Oberpleis.
 
(Werner Remlinger)

 

1312Soest 172 St Petri