Chronik

5. März 2013

Bustour des Montagstreffs nach Mainz

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Ein trüber Winter ist vorbei und pünktlich zu unserer ersten Busreise am 05.03.2013 hatte sich der Frühling mit hellem Sonnenschein angesagt. Wieder mal waren wir überbucht, aber Peter Kintscher konnte uns einen größeren Bus beschaffen. Der hatte es allerdings schwer, sich in der engen Altstadt von Mainz zur Kirche St. Stefan hinauf zu winden. Das letzte Stück Fußweg bergauf war daher für Einige recht beschwerlich, aber schließlich doch lohnend. Herr Kirsch vom örtlichen Kirchenvorstand erläuterte uns, dass der frühere Pastor Klaus Mayer den Kontakt zu dem Maler Marc Chagall aufgenommen, seine Freundschaft gefunden und ihn dafür gewonnen habe, ein Kirchenfenster von St. Stefan zu gestalten. Aus einem sind es dann neun geworden und nach dem Tod des 97-jährigen unermüdlichen Künstlers hat sein Schüler Charles Marq kongenial die weiteren Fenster des Langhauses und des Westchors geschaffen. Außerdem hat die Kirche gerade jetzt eine neue große Orgel ( von Klais aus Bonn ) bekommen, die vorgestern von Kardinal Lehmann eingeweiht worden ist. Die Chagall-Fenster des Ostchores in einer wunderbar blauen Grundtönung zeigen in markanten Farben Darstellungen aus dem – jüdischen - Alten Testament und als prophetische Hinwendung den gekreuzigten Christus. Wir waren alle tief beeindruckt. Anschließend gingen wir durch den angrenzenden Kreuzgang mit schönen Gewölben und Maßwerköffnungen und einer St. Pankratius- Kapelle.

Vom Stefansberg verteilten wir uns dann in der Altstadt von Mainz zum Mittag-essen und anschließenden Bummeln durch pittoreske Plätze und moderne Geschäftsstraßen. Auf dem alten Markt am Dom wuselte ein bunter Obst- und Lebensmittelmarkt, auf dem man das gemütliche Mainzer ´Gebabbel´ unverfälscht hören konnte. Entlang und neben der Augustinergasse gibt es schöne alte Fachwerkhäuser und prächtige Barockbauten aus rotem Sandstein, Stifts-, Seminar-, Handels-, Kontor- und Gasthäuser. Der romanische Dom mit zwei Kuppeln, drei Schiffen und vier Türmen ist ein ´Gebirge aus Stein´. Er birgt mehrere Krypten, Kapellen, zahllose Kunstwerke und einen stimmungsvollen Kreuzgang mit dem Diozesanmuseum. Gegenüber am Markt steht das pracht-volle Renaissancehaus ´Römischer Kaiser´. Hier zeigt das Gutenbergmuseum die Geschichte der Schreib- und Druckerkunst. Längs des Rheinufers erstreckt sich das Rathaus und die Rheingoldhalle aus den 70-er Jahren als harter Kontrast zur Altstadt. Das Café, das wir hier zum abschließenden Treffen mit Blick auf den Strom reserviert hatten, teilte uns per Aushang mit, dass es kürzlich den Betrieb aufgegeben hat. Nach kurzem Ärger ging es zurück in die Altstadt. Umso genussvoller haben wir uns dort den Kaffee und Kuchen schmecken und den schönen Tag ausklingen lassen.

Werner Remlinger