Chronik

30. Dezember 2013

Montagstreff besichtigt Krippen in Bad Honnef

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Weil das Pfarrheim von den Sternsingern als Königsquartier benötigt wurde, hatten wir uns am letzten Montag des Jahres zu einer Krippentour verabredet.
Bei Sonne und milder Temperatur fuhren wir nach Aegidienberg und in das Schmelztal hinab bis zum ersten Parkplatz. Dort warteten schon unsere Wülscheider Freunde und führten uns den kurzen Weg zur St.Servatius-Kapelle hinauf, die neben der Honnefer Stadtförsterei, dem Servatiushof liegt. Die alte Kapelle mit einer bewegten Geschichte ist zweimal jährlich das Ziel einer Wallfahrt. Sie ist dem heiligen Bischof Servatius von Tongeren geweiht. Einer seiner Nachfolger als Bischof von Maastricht hat sie 1951 nach ihrer Zerstörung in den letzen Kriegstagen und der Renovierung durch die freiwil- lige Feuerwehr neu eingeweiht und mit einer Reliquie bedacht. Im Chor der geräumigen Kapelle steht die schöne Krippe mit südländischen Figuren und Schafen, ein Bewegungsmelder lässt Lichter erleuchten und Weihnachts-musik ertönen und auf einem Tischchen steht für die Besucher ein Teller mit Spritzgebäck und Spekulatius. Anschließend fuhren wir die kurvenreiche Straße hinunter nach Bad Honnef. Dort, an Krankenhaus und Feuerschlösschen vorbei, erreichten wir den ´Annadom´ in Rommersdorf. Es handelt sich hierbei zwar nur um eine St.Anna-Kapelle, aber sie genießt als Beispiel eines reinen neugotischen Kirchenbaus den Rang eines Baudenkmals. Darüber hinaus diente sie dem legendären Kardinal Frings nach der Bombardierung seiner Kölner Residenz eine ganze Zeit als Hauskapelle, war also quasi der Ersatz für den erzbischöflichen Dom. In der Kapelle begrüßte uns Herr Pfarrer Dr. Breuer. Er schilderte uns launisch, wie Rommersdorfer Bürger nach dem Besuch in Rheinbreitbach auch eine große Wurzelholzkrippe errichten wollten. Gemeinsam wurde der Bau einer Grotte geplant, aus tausenden Einzelteilen transportabel zusammengefügt und seither jedes Jahr ein wenig bereichert. Die einzelnen Figuren der Hirten,der Engel und auch von Ochs und Esel, wurden nach den Vornamen ihrer Stifter benannt, so dass die Muttergottes hier Maria Margarete heißt. Die Krippe ist gut gelungen und eine echte Sehenswürdigkeit. Die drei heiligen Könige mit Kamel und Gefolge waren leider noch unterwegs. Dafür kommen wir gerne noch mal wieder.
Das kleine Gotteshaus hat auch eine kleine, aber ausgewachsene Orgel. Sie ist hier vor Ort als Meisterstück eines Orgelbauers geschaffen worden, nach dem die Kapellengemeinde für das erforderliche Material die Kosten gesammelt und bereitgestellt hatte. Mit einigen Weihnachtsweisen brachte unser Freund Walter Bollé das Instrument zum Erklingen.
Anschließend saßen wir zum gemütlichen Abschluss des Tages und des Jahres in den Pleeser Stuben am Schwimmbad noch etwas zusammen.
 

Werner Remlinger