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Samstag, den 26. August 17

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Einweihung des Pater-Columban-Platzes

In einer kleinen Feierstunde wurde am 24.08.2017 Pater Columban gedacht, der über 50 Jahre als Seelsorger in Uthweiler gewirkt hat. Als ehrendes Andenken verbunden mit einer großen Wertschätzung wurde der Platz vor der Kapelle, nach seinen Namen benannt. Als äußeres sichtbares Zeichen hatte der Kapellenverein einen Gedenkstein aufstellen lassen.


externer LinkHier der Artikel im General-Anzeiger...

Bei der festlichen Feier, die der Kapellenchor Uthweiler mit einigen Gesangseinlagen musikalisch begleitete, hat Pfarrer Markus Hoitz den Platz mit den Worten „Möge der Platz die Menschen einladen zusammenzufinden und so die Dorfgemeinschaft lebendig halten“ eingesegnet.

Im Anschluss daran erläuterte die Vorsitzende die Kapellenvereins, Marianne Jonas, warum man sich für einen Gedenkstein zur Kennzeichnung des Platzes entschieden habe.

Abgeleitet vom 1. Brief Petrus Kapitel 2 in dem es heißt: „… lasst euch lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen…“ sollte daran erinnert werden, dass Pater Columban so ein lebendiger Stein war wie er bei Petrus beschrieben wurde. Er war jemand auf den man bauen konnte. Er war beständig, fest und treu, auf ihn konnte die Kapellengemeinde zählen, mit ihm wurde in Uthweiler vieles aufgebaut. Als herausragendes Beispiel dafür steht unter anderem der Neubau der Kapelle St. Michael, die er Pfingsten 1968 mit der Kapellengemeinde zusammen einweihen konnte. Pater Columban war alles andere als bewegungs- oder leblos. Er hat in den ersten Jahren seines Wirkens in Uthweiler den Weg von Siegburg nach Uthweiler, jeden Mittwoch und am Wochenende stets zu Fuß zurückgelegt. Er war vielleicht nicht immer glatt und glänzend, ja vielleicht auch schon mal scharfkantig wie der Gedenkstein. Er war aber niemals verletzend, nie versteinert und niemals Stein des Anstoßes. Er warf auch nie „den ersten Stein“. Vielmehr war er der wesentliche Teil des Fundamentes der Kapellengemeinde. Ein lebendiger Stein dieser Gemeinschaft. Er war der Stein, der im Wasser für jeden sichtbar weite Kreise zog. Ein lebendiger Stein im Dienste Gottes und der Menschen.

Nachdem er 1950 als 23-jähriger in den Benediktinerorden der Abtei Sankt Michael in Siegburg eingetreten war, legte er 1954 dort sein feierliches Gelübde ab und wurde 1957 im Dom zu Köln zum Priester geweiht. Zu Allerheiligen 1960 trat er dann seinen Dienst als Seelsorger in Uthweiler an. Neben den 3 Messen, die damals noch am Wochenende von ihm zelebriert wurden, wurden unzählige Trauungen, Kindtaufen und sogar Erstkommunionfeiern von ihm durchgeführt. Pater Columban fühlte sich als für den Bereich Uthweiler verantwortlichen Seelsorger für alle kirchlichen Aufgaben zuständig. Er war immer sehr fortschrittlich und aufgeschlossen. Das führte zum Beispiel dazu, dass durch ihn die ersten Ministrantinnen in der Gegend in Uthweiler in Dienst gestellt wurden. Aber nicht nur im kirchlichen Leben sondern auch im Vereinsleben hat Pater Columban die Rolle des seelsorgerischen Betreuers übernommen. Egal welche Feste und Veranstaltungen in Uthweiler oder den umliegenden Orten durchgeführt wurden, wenn Pater Columban dazu eingeladen wurde, war es für ihn selbstverständlich, wenn es seine seelsorgerischen Pflichten zuließen, an diesen Veranstaltungen teilzunehmen. Nach über 50 Jahren aufopferungsvoller Seelsorge und der Auflösung des Klosters auf dem Michaelsberg ging er dann 2011 in den wohlverdienten Ruhestand. Er verbrachte seine letzten Jahre bei Frau Hannelore Krämer in Uthweiler und im Altenheim St. Margareta in Stieldorf, wo er auch dann mit der Vollendung des 90. Lebensjahres am 23.Oktober 2016 verstarb.