Chronik

Januar 2007

Kölner Kirchen und ihre Krippen
Im Januar 2007 fuhren wieder zwei Gruppen unserer Gemeinde, organisiert von der KFD, nach Köln, um Kirchen und Krippen zu besichtigen.

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Krippe in Neu-St.Heribert

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Krippe in St. Mechtern

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Krippe in Maria-Lyskirchen

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Krippe in Maria-Lyskirchen

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Krippe im Kölner Dom

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Krippe im Kölner Dom

Wir starteten unsere Tour in Köln-Deutz. Die interessante Geschichte des Ortes Deutz beginnt etwa um das Jahr 1000 mit der Gründung des Klosters Alt St. Heribert unter Bischof Heribert (34. Bischof von Köln) . Bischof Heribert tat viel für die Armen und war schon zu Lebzeiten hochverehrt. Seine Gebeine wurden in einen Schrein gelegt.
Im 19. Jahrhundert, nach der Industrialisierung, wurde die große Kirche Neu-St.Heribert gebaut. Sie wird der „Düxer Dom" genannt, der Deutzer Dom. Er ist die drittgrößte Kirche in Köln, gestiftet von einer Gutsbesitzerin 1891. Nach der Fertigstellung der neuromanischen Kirche stiftete sie auch noch eine evangelische Kirche in Deutz.
Im Deutzer Dom befindet sich heute der Schrein des heiligen Heribert, der von Alt- nach Neu-St.Heribert kam. In Alt-St.Heribert feiert heute die griechisch-orthodoxe Gemeinde ihre Gottesdienste. Der Schrein ist eines der Hauptwerke der Goldschmiedekunst des Mittelalters zwischen Rhein und Maas.
Die Krippe hier ist von großer Schönheit. Ein geräumiger Stall empfing uns mit der Hl. Familie und den Königen. Die Figuren hat Lita Mertens gefertigt, in den Jahren 1930-32. Den Namen kennen inzwischen alle unsere Teilnehmer von unserer Stieldorfer und vielen anderen Kölner Krippen. Wir haben die "Inszenierung" studiert und als sehr gut gelungen empfunden.

Nach dem langen Verweilen vor der Krippe und der Besichtigung der Kirche mit dem Schrein ging es nach Köln-Ehrenfeld. Hier wird in diesem Jahr die große Zentral-Moschee von Gottfried Böhm gebaut. In Ehren-feld sahen wir uns zwei Kirchen an: St. Josef und St. Mechtern. St. Mechtern ist ein geschichtsträchtiger Ort, weil hier der heilige Gereon das Martyrium erlitten haben soll. Das Wort Mechtern kommt von Märty-rer, Ehrenfeld von Feld der Ehre. Wir fanden eine große Krippe vor, mit allem, was das Auge zu sehen ge-wohnt ist bei dem Begriff „Krippe". Die Figuren stammen aus einer Werkstatt in Kevelaer. Stall und Land-schaft, sowie die Bekleidung der Figuren, sind von Gemeindemitgliedern liebevoll gestaltet worden, selbst ein Bach mit Brücke und ein Brunnen fehlen nicht.
Die heutige Kirche ist die 6. Mechternkirche. Sie hat also fünf Vorgängerkirchen gehabt. Ihre Baugeschichte ist sehr wechselvoll. Nach der Kriegszerstörung hat hier Rudolf Schwarz 1953-54 einen hellen, lichten Raum geschaffen, der uns angenehm überraschte.

Nach der Mittagspause, wie immer in einem Kölner Brauhaus, sahen wir uns die längst vertraute Krippe in Maria-Lyskirchen an. Sie ist uns schon etwas wie Heimat, wie es auch eine Teilnehmerin formulierte. Zu dieser Zeit geht an der Krippe der Winter davon mit weißen Alpenveilchen. Auf der anderen Seite ist schon Ostern angedeutet mit den Osterglocken unter dem Kreuz.

Unsere letzte Station war der Dom. Wir sahen uns besonders die Fenster an, die im vergangenen Jahr neu in den Dom kamen. Alle staunten über die großartigen Stiftungen, die auf den Dom zugekommen waren.
Nun dürfen wir auch gespannt sein auf das große Fenster im Südquerhaus, nach dem Entwurf von Gerhard Richter, einem zeitgenössischen Künstler, das in diesem Jahr in den Dom kommen soll.
Ich danke allen Teilnehmern, die dabei waren und den „Wandertag" durch Köln mitgemacht haben. Ich hof-fe, dass sie etwas Freude dabei empfunden haben und etwas Bleibendes mit nach Hause nehmen konnten.

Magdalene Mollweide
Januar 2007